Andalusien Geschichte

Das südlichste Fleckchen auf dem spanischen Festland und eine autonome Gemeinschaft in Spanien ist das sonnige Andalusien. Dieses Fleckchen Spanien hat eine sehr interessante Historie und Geschichte, die unbedingt einmal genauer beleuchtet werden sollte.

Woher stammt eigentlich der Name „Andalucia“?

AndalusienSicher ist die Herkunft des Namens nicht, es rühmen sich viele Legenden darum. Eine davon besagt, dass der ursprüngliche Name Vandalousien lautete, da die Vandalen auf ihrer Völkerwanderung sich dort niedergelassen hatten. Der Name Andalusien findet sich erstmals 715 auf einer spanischen Münze.

Herrschaftsgebiet Andalusien

Im Jahre 264 eroberte Karthago erstmals das Gebiet Andalusiens, das bis dahin mit phönizischen Siedlungen und dem Königreich Tartessos besiedelt war. Nach Ausbruch des punischen Krieges verloren die Katharer allerdings die größten Teile des Landes wieder. Der zweite punische Krieg brachte Andalusien vollkommen in die Hände der Römer. Der römische Kaiser Augustus richtete eine eigene römische Provinz ein, Hispania Baetica, die beinahe deckungsgleich mit dem heutigen Andalusien ist.

Welche Einflüsse brachte die römische Besetzung?

Der Großteil der Bevölkerung in diesem Gebiet lernte schnell Latein und überhaupt vertrugen sich die Einwohner gut mit den Römern. Zahlreiche römische Einrichtungen wurden auch deshalb gebaut und waren sehr beliebt. Auch die römische Staatsbürgerschaft war sehr gefragt. Die Römer bauten weiter eine sehr gute Infrastruktur aus und brachten schließlich das Christentum.

Eroberungen in der Geschichte Andalusiens

Andalusien-GeschichteGegen Ende der Antike wurde Andalusien herrschaftslos, da das römische Reich zerfallen war. Nicht lange zögernd fielen auch schon die Vandalen über das freie Fleckchen Land her, ebenso wie einige germanische Stämme. Wenig später eroberten allerdings schon die Westgoten das Reich und vertrieben die Eindringlinge. Diese Herrschaft hielt sehr lange, doch auch sie musste schließlich im 7. Jahrhundert den Mauren weichen. Sie brachten vor allem den Islam als ihrer Kultur mit. Es wurde eine Hauptstadt gegründet und von dort aus viele Jahrzehnte eine islamische Herrschaft über das Land ausgeübt. Viele Überbleibsel der islamischen Zeit sind heute noch zu finden. Alte Gebäude haben meist noch einen orientalischen Stil. 1492 vertrieb die Reconquista die Muslime und vereinte Spanien.

Die Autonomie Andalusiens als spanische Gemeinschaft wurde 1982 ausgerufen und die Region hat seitdem ein eigenes Regionalparlament, das alle drei Jahre neu gewählt wird. Die Region lebte einst von der Fischerei und der Landwirtschaft, heute kommen allerdings viele Touristen nach Andalusien, weshalb sich auch die Wirtschaft dort sehr veränderte und heute der mit Abstand stärkste Sektor die Tourismusbranche ist. Sehr beliebt sind die Küstenregionen bei den Urlaubern.

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